von Korps Berlin-Südwest

Zusammenarbeit beim Einsatzwagen der Heilsarmee

Ostbahnhof Berlin: Menschen stehen am Einsatzwagen der Heilsarmee Berlin-Südwest für eine warme Mahlzeiten an.
Ostbahnhof Berlin: Menschen stehen am Einsatzwagen der Heilsarmee Berlin-Südwest für eine warme Mahlzeiten an.

Es ist der dritte Tag des neuen Jahres, als in Berlin das erste Mal Schnee fällt. In Zeiten von Lockdown und Isolation vielleicht einer der wenigen schönen Momente in diesem noch jungen Jahr. Die zahlreichen Familien bauen Schneemänner oder ziehen Schlitten hinter sich her, um sie im Park auszuprobieren. Es ist gerade in dieser Zeit ein ungewohnter und auffallender Anblick diese Menschen draußen zu sehen.

Ganz im Gegensatz dazu Obdachlose, die an möglichst windstillen Orten unter vielen Decken liegen; sie fallen kaum mehr auf, zu gewohnt ist dieses Bild und zu leicht kann man vergessen, dass unter alldem ein Mensch liegt.
Auch an diesem ersten Sonntag des Jahres, an dem Andere den Schnee genießen fährt der Einsatzwagen der Heilsarmee Berlin-Südwest zu den Menschen. Selbst ohne begrenzte Plätze in Notübernachtungen wäre die Lage schlecht genug. Es sind keine normalen Einsätze – wie auch mit Maske, Handschuhen, Abstand, Spuckschutz und den ganzen Dingen, die durch die Pandemie zum Alltag geworden sind.

Die Helfer*innen können sich selten außerhalb des Wagens mit den Leuten austauschen, ihnen von Gott erzählen oder mit ihnen beten. Gespräche müssen auf Abstand geführt werden und von Jesus erzählt wird vor allem durch die kleinen Bibeln, die oft die Taschen der Gäste finden.
Stattdessen wird sich auf das leibliche Wohl fokussiert, mit heißer Suppe, Getränken sowie Obst oder einem Stück Kuchen, der von fleißigen Freiwilligen gebacken wurde und das in großer Menge. Verständlich, denn sonntags werden etwa 150 Menschen an zwei Plätzen versorgt.
Vier Stunden lang arbeiten die Freiwilligen am Einsatzwagen, ein gewaltiger Dienst, um Obdachlose und Hilfsbedürftige mit heißem Essen zu versorgen. Für das Korps Südwest an manchen Stellen auch zu viel. Um sich zu schützen, mussten beispielsweise viele ältere Helfer*innen ihre Arbeit pausieren.
Durch Unterstützung von Freiwilligen aus der Lukasgemeinde können jedoch weiterhin mehr als 1000 Mahlzeiten im Monat verteilt und Obdachlose sowie Hilfsbedürftige versorgt werden.

Verbunden in dem Willen von Jesus zu erzählen – egal wie schwer es im Moment ist – und ihn in der Arbeit zu verherrlichen, wird der Einsatzwagen der Heilsarmee Berlin-Südwest weiter jede Woche betrieben.

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