von Distrikt SüdWest

„Wie Jesus handeln“: Distrikt-Event SüdWest

Darmstadt. „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht!“, spielte das vereinigte Musikkorps zum Auftakt für den Distrikt-Event 2019. Als Startschuss für den Gottesdienst stellten sich alle Korps des Distrikts mittels einer Postkarte vor; dazu erklang „Und sie kommen von Ost, und sie kommen von West.“

Der Distriktleiter, Major Peter Zurbrügg, begrüßte gemeinsam mit seiner Frau, Majorin Daniela Zurbrügg (Direktorin Programm), die etwa 170 aus dem Distrikt SüdWest angereisten Gäste und Mitwirkenden. Er gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass alle erlebten: Jesus ist in unserer Mitte.

Das vereinigte Musikkorps, der Gospelchor und alle Anwesenden stimmten ein in das Lied „Herr, das Licht deiner Liebe leuchtet auf“. Mit einem Vers aus Johannes 13,15 führte der Distriktleiter in das Thema des Tages ein: „Denn ein Beispiel habe ich euch gegeben, damit ihr tut, wie ich euch getan habe.“ Anschließend konnten die Kinder in ihre altersgerechten Programme gehen.

Die Redner des Tages waren die Kommandeure Marja und Hans van Vliet aus den Niederlanden. In Ihrem Zeugnis erzählte die Kommandeurin von einer Gemeinde, die im Begrüßungsgottesdienst auf ihren neuen Pastor wartete. Ein Wohnungsloser, unordentlich gekleidet und übel riechend, störte den Ablauf des Gottesdienstes und erregte die Gemüter der Versammelten. Dann stand der Gemeindeälteste auf und kündigte den neuen Pastor an: Es war der Obdachlose! Dieser erklärte, er fühle sich nicht willkommen; die Gemeinde solle nun in sich gehen und über ihr Verhalten nachdenken. Dies war ein eindrückliches Beispiel dafür, wie weit wir oft davon entfernt sind, wie Jesus zu handeln, und warf die Frage auf: Was würde Jesus von unserem Handeln halten?

Nach den Bekanntmachungen und der Kollekte folgte eine Lobpreiszeit mit Psalmlesungen und Gebeten.

Seiner Predigt legte Kommandeur Hans van Vliet die Worte aus dem Philipperbrief 2,1–11 zugrunde. Er fragte die Zuhörer: „Warum kam Jesus? Was hat Jesus getan? Jesus war ein Diener. Wie Jesus handeln heißt, wir müssen auf Jesus schauen. Er zeigt uns, wie wir geduldig sein können, lieben können, wie unsere Leidenschaft für Menschen neu entfacht werden kann und wir Gutes tun können. Wir aber sagen: Die Welt braucht Jesus. Es ist unser Lebensziel, Jesus zu folgen und zu tun, was er uns sagt. Sehen die Menschen in uns Jesus? Jesus suchen – ich bemühe mich, so oft ringe ich darum.“

Nach der Mittagspause wurden Workshops angeboten: Alexander Valerstein und Daniel Honsberg übten mit den Teilnehmern von „Musik und Gospel Arts“ ein Lied ein. Major Frank Honsberg erarbeitete die Methode „World-Café“, durch die die Teilnehmer erkennen konnten, wie Jesus in der heutigen Zeit handeln würde. Mit interessant gestalteten Tafeln brachte Majorin Andrea Weber den Teilnehmern in ihrem Workshop das Thema „Soziale Gerechtigkeit“ nahe. Und die Majore Ingeborg und Olivier Chevalley kamen über die Bodenbilder der „Stufen des Lebens“ mit den Teilnehmern ins Gespräch darüber, was Menschen im Alltag beschäftigt und wie man dies zu den Geschichten, die Jesus erzählte, in Bezug bringen kann.

Nach einer Kaffeepause begann das Schlussfestival, bei dem auf einer Leinwand die Bilder des Tages zu sehen waren. Majorin Zurbrügg begrüßte die Gäste und trug eine moderne Version des Psalms 100 vor, und der neue Chefsekretär, Oberstleutnant Hartmut Leisinger, gab ein persönliches Zeugnis zum Tagesthema. Nach fünf Jahren Dienst in der Jugendabteilung wurden die Kapitäne Christiane und Oliver Walz mit einem Video-Clip dankend verabschiedet. Anschließend trug der Workshop „Musik und Gospel Arts“ das Lied „Jesus ist mein Licht“ vor.

In seiner Schlussbotschaft ging Kommandeur van Vliet auf Matthäus 28,18–20 ein. Er erzählte, wie er und seine Frau in ein kleines Dorf umzogen, um dort ihren Ruhestand zu verbringen. Die Bewohner des Dorfes waren Fremden gegenüber sehr misstrauisch. Dennoch konnten die Kommandeure Kontakte knüpfen, und in kurzer Zeit war im Dorf bekannt: Hier gibt es jetzt auch die Heilsarmee. Der Kommandeur wollte mit diesem Erfahrungsbericht deutlich machen: Es kommt nicht auf die Größe der Heilsarmee an, sondern darauf, dass da, wo wir gerade sind, die Heilsarmee sichtbar wahrgenommen wird.

Nach dem Gebet von Majorin Zurbrügg sprach der Chefsekretär den Schlusssegen, bevor alle in das Lied „Ich geh in der Kraft meines Herrn“ einstimmten. Wir gingen, neu ermutigt und mit der Kraft des Heiligen Geistes ausgestattet, zurück an die Orte, an die Gott uns gestellt hat, um dort überall Gottes Liebe durch unser „Wie Jesus handeln“ bekannt zu machen.

Major Alfred Preuß

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