von THQ

Weltgebetstag 2022

Zukunftsplan: Hoffnung

Liebe Kolleginnen und Kollegen, liebe Freundinnen, Freunde und Mitarbeitende,        

herausfordernde Zeiten liegen hinter uns und, wenn wir ehrlich sind, wahrscheinlich auch noch vor uns. Der Weltgebetstag musste sich durch die Bestimmungen und Regeln um Covid-19 mit vielfältigen Schwierigkeiten auseinandersetzen. So oder so; der Weltgebetstag fand statt. Sehr oft in neuer, kreativer Form, mit vielen Besucherinnen und Besuchern. Manchmal digital oder als ToGo Angebot. An manchen Stellen als Freiluftveranstaltung. Teilweise wurde der Weltgebetstag noch einmal in der Jahresmitte gefeiert. Und wir konnten erleben, dass es, trotz aller Befürchtungen, eine außergewöhnlich gute Kollekte gab.

Nun sind wir in den Vorbereitungen für die Durchführung des nächsten Weltgebetstages. In diesem Jahr haben Frauen aus England, Wales und Nordirland die Gottesdienstordnung vorbereitet. Überschrieben ist der Gottesdienst mit „Zukunftsplan: Hoffnung!“

Der Bibeltext aus Jeremia 29,11-14 des diesjährigen Weltgebetstags ist ganz klar: „Ich weiß, was ich mit euch vorhabe, Pläne des Friedens und nicht des Unglücks; ich will euch Zukunft und Hoffnung geben. Wenn ihr mich ruft, wenn ihr kommt und zu mir betet, werde ich euch hören. Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden; ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, werde ich mich von euch finden lassen. Ich werde euer Schicksal zum Guten wenden." Gott hat also gute Pläne für uns. Er steht an unserer Seite. Er hält Hoffnung für uns bereit.

England, Wales und Nordirland. Das sind Länder, die uns so nah und vertraut erscheinen. Das ist doch Europa. Das kennen wir doch. Oder nicht? In der Vorbereitung dieses Weltgebetstaggottesdienstes haben wir diese nahen und doch so fremden Länder besser kennengelernt. Wir haben die Länder jenseits von pittoresker Cornwall Romantik und englischem Königshaus gesehen. Armut und Gewalt, vor allem gegenüber Frauen, gibt es auch hier.

Gemeinsam stark: Austausch am Rande einer Ausstellungseröffnung im Link Café, Foto: Heilsarmee UK & Irland

Auch in diesem Jahr hat das Weltgebetstagkomitee wieder Projekte ausgesucht, die durch die zusammengelegten Kollekten unterstützt werden. In diesem Jahr wird, unter anderem, ein Projekt der Heilsarmee gefördert.

Das Heilsarmee „Link – Café“

„In einer Zeit der völligen Verzweiflung in meinem Leben ertrank ich unter dem Gewicht all meiner Schwierigkeiten und Kämpfe. Ich hatte die Hoffnung verloren, einfach nur zu überleben, als ich den Zufluchtsort TLC betrat. Es war ein Moment, der mein Leben für immer veränderte.“

So oder so ähnlich beschreiben viele Überlebende von Gewalt ihre Situation. Das „The Link Café“ (TLC) der Heilsarmee ist für sie da. Im Jahr 2016 wurde das Café im Londoner Stadtteil Mitcham and Morden von Mitgliedern der Heilsarmee die erste Anlaufstelle für Betroffene von sogenannter häuslicher Gewalt.

Kunst als Therapie: Ergebnis eines Workshops im Link Café, Foto: Heilsarmee UK & Irland.

Die Art der Unterstützung passt sich dabei auf die jeweiligen Bedürfnisse der Frauen an: Mal ist es ein freier Internetzugang, mal eine Rechtsberatung, mal ein Mut machendes Gespräch bei einer Tasse Tee oder auch eine längerfristige therapeutische Begleitung.

Die Engagierten der Heilsarmee legen dabei Wert auf einen empathischen, respektvollen und kompetenten Umgang. Ihr Ziel ist, dass „aus Überlebenden Kämpferinnen werden“. So beschrieb es jüngst eine der Frauen auf ihrem Weg in ein gewaltfreies Leben.

Das Thema „Hoffnung!“ beschäftigt auch uns. Wir sehnen uns nach Zukunft und Hoffnung. Gemeinsam mit vielen Frauen (und manchmal auch Männern) aus der ganzen Welt wollen wir um Hoffnung bitten. Am Freitag, den 4. März 2022, feiern Menschen in über 150 Ländern der Erde den Weltgebetstag der Frauen aus England, Wales und Nordirland. Wir sind eingeladen, den Spuren der Hoffnung nachzugehen. Die Frauen erzählen uns von ihrem stolzen Land mit seiner bewegten Geschichte und der multiethnischen, -kulturellen und -religiösen Gesellschaft.

Ich möchte Ihnen Mut machen für diesen Weltgebetstag 2022. Auch in Ihrer Region und Stadt gibt es Informationsveranstaltungen, Werkstätten und Studientage. Wenn es möglich ist, beteiligen Sie sich an den Gottesdiensten und laden Sie dazu ein. Zu den Gottesdiensten sind alle herzlich willkommen. Lernen Sie dieses nahe, ferne Land ganz anders kennen.

Gerne bin ich auch bereit, Euch/ Sie mit Material und Informationen, wenn Ihr das wünscht, zu unterstützen.

Andrea Weber, Majorin

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