von Polen (Armia Zbawienia)

Warschau: Weihnachtsfeiern

In Warschau kamen, kurz bevor eine eisige Kälte das Land erstarren ließ, noch einmal Kinder, Familien und Obdachlose zusammen, um gemeinsam mit der Heilsarmee Jesu Geburt zu feiern. Im Korpssaal drängten sich Kinder, Eltern, Leiter und Freiwillige. Herzhaft sangen sie Weihnachtslieder, lachten über Fotos, waren gerührt über die vorgetragenen Gedichte und staunten über die schönen Geschenke, die der Nikolaus verteilte. Manchen Eltern sah man an, dass es in ihrem Heim wohl keine andere Feier als diese geben würde.

Am 24. Dezember fanden sich 60 einsame, am Rande der Gesellschaft lebende und obdachlose Menschen auf Einladung der Heilsarmee in der „Bar Ząbkowski“ ein. Sauber angezogen, frisch gewaschen und nüchtern – so betraten sie ehrfürchtig den geschmückten Saal. Sie lauschten der Weihnachtsgeschichte und einer kurzen Andacht über den Ehrenplatz, den Arme im Herzen Jesu einnehmen. Dann sprachen sie sich gegenseitig den Segen zu und genossen das traditionelle, zwölfgängige Weihnachtsessen. Mit einem kleinen Geschenk, einem vollen Magen und einem aufgewärmten Herzen gingen sie anschließend zurück in Straßen, Hinterhöfe, Treppenhäuser oder Zimmer, wo es oft nicht einmal eine Heizung gibt. So konnten sie noch etwas Kraft tanken, bevor der mörderische Frost einbrach. Und dank zahlreicher Liebesgaben konnte das Korps noch bis ins neue Jahr hinein Päckchen für arme Familien sowie Socken und Schuhe an Obdachlose verschenken.

Gabrielle Głodek

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