Weihnachtsbotschaft von Oberstin Eirwen Pallant
Ich liebe Advent und Weihnachten. In der nördlichen Hemisphäre ist der Winter dunkel und kalt, aber Weihnachten liegt mittendrin, ein Lichtblick. Ich liebe die Wärme, die Festlichkeiten, die Gutmütigkeit, die das Beste in den Menschen hervorzubringen scheint. Dean und ich hatten das Privileg, Weihnachten in mehreren Ländern zu erleben. In Sambia waren die Feierlichkeiten eingeschränkt, da im Dezember die Regenzeit beginnt. Die Ernte des letzten Jahres geht langsam zur Neige und es gibt keine Nahrungsmittel für Festmahle. Die Dorfbewohner müssen ihre Felder pflügen und für die nächste Ernte pflanzen, also sind alle beschäftigt. Die Freude ist immer noch da, aber die Feierlichkeiten sind weniger extravagant.
Wir haben auch in New York gelebt, wo die Feierlichkeiten unglaublich waren! Die Lichter waren fantastisch, der Weihnachtsbaum am Rockefeller Center war einmalig und die Licht- und Musik-Show, die alle 15 Minuten im Saks Laden auf der 5th Avenue stattfand, ließ mich jedes Mal stehen bleiben, wenn ich vorbeiging, um mir das Weihnachtslied der Glocken anzusehen und anzuhören. Dieses Jahr kann ich die deutschen Weihnachtsmärkte genießen. Jeder Ort hat etwas anderes zu bieten und lässt Weihnachten für mich auf unterschiedliche Weise lebendig werden.
Ich gebe zu, dass es uns langweilig werden kann, bei jedem Weihnachtsgottesdienst dieselben Weihnachtslieder zu singen oder dieselben Lesungen zu hören. Als Teenager verlor ich meine Begeisterung für „Hört die Engel singen“, nachdem ich an einem Adventswochenende fünf Predigten darüber über mich ergehen lassen musste! Aber manchmal geschieht etwas so Überraschendes, dass wir aus unserer Selbstzufriedenheit gerissen werden. Das ist mir an einem Weihnachtsfest in New York passiert. Wir gingen zu einem kleinen Korps, das Kindern in einigen der ärmsten Viertel von Manhattan half. Die Kinder kamen nach der Schule, um Musik zu lernen, und oft kamen sie am Sonntagmorgen zum Korps, um das Gelernte vorzutragen, was uns eine große Freude bereitete. Diese Kinder wussten nicht viel über die Bibel, also beschloss ihr Leiter, die vier Adventssonntage zu nutzen, um ihnen die Weihnachtsgeschichte anhand der Weihnachtskrippe zu erzählen, die auf dem Klavier stand. Jeden Sonntag wurden die Figuren der Geschichte lebendig. Zuerst Maria und Josef, dann folgten in der zweiten Woche die Hirten. In der dritten Woche hörten wir die Geschichte vom Stern im Osten und den Weisen, die ihm folgten, um den kleinen König zu finden. Am letzten Adventssonntag ging es um die Figur das Jesuskind. Der Leiter erklärte: „Dieses Jesuskind war ein Geschenk Gottes, das kam, um für unsere Sünden zu sterben und uns allen Leben zu geben.“ Plötzlich rief eine entsetzte kleine Stimme: „Sie werden das Baby doch nicht töten, oder?“. Die Ereignisse in Bethlehem direkt neben die in Jerusalem zu stellen, obwohl sie bekannt sind, ließ mich noch einmal daran denken, wie überraschend und kostbar Gottes Geschenk an uns war, welches wir an Weihnachten feiern.
Ich bete, dass auch Sie an diesem Weihnachtsfest von etwas überrascht werden, das Ihre Aufmerksamkeit auf Jesus richtet – Gottes wunderbares Geschenk für jeden von uns.
Oberstin Eirwen Pallant