von Polen (Armia Zbawienia)

Vilnius und Warschau – zwei Baustellen Gottes

Ein starkes Team (v. l. n. r.): Korpssergeantmajor Adam Głodek, Auxiliar-Kapitänin Gabrielle Głodek, Majorin Caroline James (Regionaloffizierin für Polen) und die Kapitäne Reyna und Sidney Salcido mit ihren Töchtern Abby und Gaby

In Vilnius/Litauen und in der polnischen Hauptstadt sollen je ein neues Korps entstehen. Um beim „Kick-Off“ an Zielsicherheit zu gewinnen, haben uns im August die Kapitäne Reyna und Sidney Salcido aus Vilnius in Warschau besucht. Unser Ziel war es, über unsere ersten Schritte bei der Korpsgründung nachzudenken und einander Mut zuzusprechen. Während ich erst zum 1. Oktober die Korpsleitung in Warschau-Praga-Północ abgeben und stattdessen die Aufgabe übernehmen werde, ein zweites Korps in Polens Hauptstadt zu errichten, sind die Kapitäne bereits seit einigen Wochen in ihrem neuen Auftrag unterwegs. Als ich sie im Juli in Litauen besuchte, haben wir gemeinsam mit einem fünfköpfigen Serviceteam aus dem Territorium USA-West viel unternommen und Gespräche mit vielen Menschen geführt.

Wie aber sollen die ersten konkreten Schritte aussehen? Muss zuerst die Lokalität her oder die PR? Soll primär ein Programm kreiert oder müssen Interessenten gefunden werden? Unabhängig voneinander stellten wir fest, dass es hierfür keine Instant-Lösung gibt, wohl aber zahlreiche biblische Hinweise sowie eine individuelle geistliche Leitung, die von Berufungen, Begabungen und äußeren Umständen abhängt.

Die Kapitäne Salcido konnten einen ausgezeichneten Kontakt und damit nützliche Beziehungen zu einer anderen Freikirche aufbauen. Zudem haben sie als Freiwillige in einem Ferienlager mitgeholfen und Jugendliche näher kennengelernt. Im September beginnen sie damit, in einer Bibliothek regelmäßig Bibelstunden anzubieten. Sie träumen von Menschen, dank deren Einflussbereich das Korps Fuß fassen und wachsen wird. Diese Visionen wird Gott aber noch bestätigen müssen.

Ich selbst werde erst im Herbst bestallt und bin somit noch in der Brainstorming-Phase mit Gott. Dennoch habe ich bereits das Gespräch mit mehreren anderen Pastoren evangelischer Gemeinden in Warschau aufgenommen. Während ich zunächst eine soziale Institution als Plattform für den Start nutzen wollte, konzentriere ich mich aktuell eher darauf, jene Menschen zu erkennen, die Jesus mir über den Weg schickt, um bei dieser Korpsgründung mitanzupacken.

Es hat sich herausgestellt, dass es hier zahlreiche Ausländer gibt (aus den USA und Deutschland, aber auch aus Indien), die in ihrer Heimat die Heilsarmee besuchten und es sich sehr wünschen, wieder ein Korps zu finden, in dem sie sich in ihrer Sprache verständigen könnten. Baldmöglichst werde ich mich mit diesen Menschen treffen und Gottes Strategie weiterverfolgen. Da Kapitän Salcido ein leidenschaftlicher Lehrer ist, bat ich ihn, am Samstag in Warschau eine Bibelstunde zum Thema „Gehorsam“ zu halten. 22 Personen nahmen daran teil. Am Sonntag erzählte seine Frau in ihrem Zeugnis, wie sehr es sich doch lohnt, Gott mehr zu vertrauen als unseren eigenen Empfindungen. Und in seiner Predigt brachte der Kapitän unseren mehrheitlich obdachlosen Freunden die unverdiente Güte Gottes näher. Sich unter Heilsarmee-Offizieren auszutauschen, ist besonders dann wertvoll, wenn die geografische Lage regelmäßige Zusammenkünfte unmöglich macht. Umso inspirierender war es, als Geschwister Gott zu suchen und uns gegenseitig zu unterstützen. Wir danken allen, die uns im Gebet mittragen!

Auxiliar-Kapitänin Gabrielle Głodek

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