Tag des Ehrenamts
Hätten Sie es gewusst? Am 5. Dezember ist der internationale Tag des Ehrenamtes. Ein Gedenk- und Aktionstag, um ehrenamtliches Engagement anzuerkennen und zu fördern. In Deutschland gibt es geschätzt knapp 30 Millionen Ehrenamtliche. Ca. 40 % unserer Bevölkerung engagiert sich verbindlich und unentgeltlich zu Gunsten unserer Gesellschaft. Es ist kaum vorstellbar, was passieren würde, wenn alle Ehrenamtlichen ihre Tätigkeit spontan und gleichzeitig niederlegen würden. Es würde weder Sportvereine noch die Freiwillige Feuerwehr, weder das Technische Hilfswerk, noch die Tafeln geben. Und vermutlich würden auch Kirchen und Gemeinden ihre Angebote und Programme stark reduzieren oder ganz aufgeben müssen.
William Booth, der Gründer der Heilsarmee, hatte ursprünglich den Gedanken seine Anhängerschaft Freiwilligenarmee zu nennen. Er entschied sich dann aber für den Begriff Heilsarmee, um zu verdeutlichen, dass die Heilsarmee nicht in erster Linie eine Freiwilligenorganisation ist, sondern eine Bewegung, die Menschen zu Jesus einladen will.
Stellvertretend für die über 500 freiwillig engagierten in der Heilsarmee in Deutschland, stellen wir heute ein paar dieser Helden des Alltags vor.
Heiderose, 78 Jahre, engagiert im Heimathafen der Heilsarmee in Hamburg St. Pauli, sortiert Gemüse, dass von der Tafel gebracht wird und packt tatkräftig mit an, wo sie gerade gebraucht wird. Auf die Frage warum, antwortet sie: „Ich bin mit Menschen beschäftigt, mir ist Nächstenliebe ganz wichtig und ich habe viel Spaß!“
Bodo, 63 Jahre, kocht ehrenamtlich im Begegnungscafé „Insel“ in der Heilsarmee in Freiburg. Auf die Frage, warum er sich engagiert, sagt Bodo: „Ich habe eine sinnvolle Beschäftigung, bereite 70 Mahlzeiten pro Öffnungstag zu und bekomme sehr viel Lob und Wertschätzung. Die Inselgäste sind sehr zufrieden.“
Meike, 33 Jahre, berufstätig als Sonderpädagogin, lebt mit ihrem Mann und drei Kindern in Solingen. Meike unterstützt durch ihr ehrenamtliches Engagement das Babysongangebot ihrer Heilsarmeegemeinde. Auf die Frage, ob ihr Tag nicht auch ohne ehrenamtliches Engagement schon ausgefüllt genug sei, antwortet sie: „Mir ist der Kontakt zu anderen Müttern mit kleinen Kindern wichtig. Das Babysongangebot ist ein wertvoller Baustein der Sprachförderung für die Kleinsten. Darüber hinaus profitiert auch meine Tochter Ronja vom Kontakt mit Gleichaltrigen.“
Fröhlich frierend sind Iris und Reiner treue ehrenamtliche Helfer bei den Weihnachtsfeiern der Heilsarmee in Freiburg. Seit Corona kann man in Freiburg auch draußen vor der Tür Weihnachten feiern! Menschen, die an diesem Abend nicht wissen wohin oder nicht alleine sein möchten, werden herzlich willkommen geheißen und versorgt. Als Teil des Outdoorteams geben Iris und Reiner warmes Weihnachtsessen, heißen Kaffee, Obst und Gebäck aus. Manch wertvolles Gespräch kommt zwischen Tür und Angel zustande.
In der Bibel, im Galaterbrief 5,14 werden wir daran erinnert, was Gott uns ans Herz legt: „Denn wer dieses eine Gebot befolgt: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!«, der hat das ganze Gesetz erfüllt.“
Auch wenn wir in unserem ehrenamtlichen Engagement noch weit davon entfernt sind, unsere Mitmenschen genauso zu lieben, wie uns selbst, sind wir doch immerhin auf dem Weg dahin.