von THQ

Süßes Evangelium Selbstgerechtigkeit

Süßes Evangelium Selbstgerechtigkeit: Der Generalsekretär des CVJM-Gesamtverbandes, Pfarrer Ulrich Parzany, hat in einer Bibelarbeit auf dem Evangelischen Kirchentag beklagt, dass de Bekehrung von der Selbstgerechtigkeit heute besonders schwer ist. Selbstgerechtigkeit werde heutzutage in derart feinfühliger Art gepredigt, dass die meisten Menschen sie für "das süßeste Evangelium" hielten. Dabei brächten psychologisch ausgetüftelte Selbstannahmetechniken "die Versöhnung mit uns selbst und unseren Sünden". Gott brauche man dabei nur noch als Chiffre. "Ein schreckliches blutiges Opfer am Kreuz als stellvertretende Sühne für unsere Schuld vor Gott ist sowieso ästhetisch unter unserem Niveau." Die Bekehrung als Folge des Geschenks der Sündenvergebung finde heute seltener statt, weil sie nicht gepredigt und die Einladung Jesu nicht erläutert und verdeutlicht werde. "Die Leute müssen den Eindruck gewinnen, dass eigentlich alle schon immer irgendwie an Gott glauben, ohne es zu merken. Und wenn nicht, ist es auch nicht so schlimm."

Parzany – auch Hauptredner der Evangelisation "ProChrist" – übte außerdem Kritik an der Praxis der Kindertaufe, wenn sie als "Passageritus wie ein magisches Ritual der abergläubischen Volksreligion" vollzogen werde. Manche Eltern wollten erkennbar mit Kirche und Glaube nichts zu tun haben, aber sie wollten die Taufe ihrer Kinder als Ritus nicht missen. Parzany: "Wenn die Kindertaufe der Wiedergeburt gleichgesetzt wird, dann ist das die Narkotisierung der Gewissen."

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