von THQ

Seniorenfreizeit

"Weißt du, wie viel Sternlein stehen, dort am blauen Himmelszelt?", fragt das alte Kinderlied.

Nein, ich weiß es nicht. Und die anderen fast 40 Teilnehmer an der diesjährigen Seniorenfreizeit in der Christlichen Freizeit- und Tagungsstätte der Heilsarmee "Seehof" in Plön wissen es auch nicht. Aber eins ist sternenklar:
Nach diesen zehn Tagen auf der "Sternstundenfreizeit" wissen wir eine ganze Menge mehr über Sonne, Mond und Sterne.

Natürlich waren Lieder, Deko und kleine Überraschungen dem Thema angepasst. An zwei Abenden erklärte uns der begabte Amateurastronom Heiko Ernst, Leiter der Tagungs- und Freizeitstätte, anhand vieler Fotos und Zeichnungen einige Geheimnisse des Universums, sodass uns der Schädel von so vielen Billionen nur so brummte. Aber immer verstand er es, Aussagen der Bibel mit einzuflechten. Der Astronom war es auch, der die Unentwegten auf dem "Planetenweg" in Plön führte, wo man durch Schaubilder und nicht zuletzt in den eigenen Beinen ein Gespür für die Entfernungen zwischen den einzelnen Planeten bekommen konnte.


Zwischen Frühsport und Betthupferl gab es wie immer ein buntes Programm. Oberstltn. Anne-Dore Naud, Auxiliar-Kapitänin Ute Freund und Majorin Christine Schollmeier waren für die Abende verantwortlich. Wir fuhren zu einer Straußenfarm und bis nach "Kalifornien", zum Arboretum in Elmshorn, wo wir im Park picknickten und im gerade vergrößerten Saal der Heilsarmee in Barmstedt Kaffee tranken. Wäre es nicht schön, wenn man in Deutschland alle Gemeindesäle erweitern müsste, weil sie die Menge der Teilnehmer nicht mehr fassen könnten? Aber wie bei den Gestirnen hat alles seine Zeit, und wir freuten uns mit den Barmstedter Kameraden über den Segen Gottes, den sie erleben. Dass wir uns auch über ihre herrlichen Torten freuten, muss ich wohl nicht extra erwähnen …

An den meisten Vormittagen haben wir gemeinsam in der Bibel Glücksrezepte für Sternstunden angeschaut: die Seligpreisungen aus Matthäus 5. Am Ende einer jeden Betrachtung haben wir das behandelte Bibelwort aufgeschrieben und auswendig gelernt; die beschrifteten Zettel wurden zu kunstvollen Gebilden geformt und zu Sternen geklebt. Gemeinsam feierten wir am Sonntag einen Gottesdienst und am Sonntagabend erschien eine Heilssoldatin aus alter Zeit, um uns vieles aus der Geschichte der Heilsarmee in Deutschland zu erzählen und zu zeigen.

Und sonst? Man hat gespielt, gebastelt, gesungen, gelacht, gebetet. Eben alles, was zu einem ausgefüllten Seniorenleben dazugehört. Manche sind täglich im Behler See geschwommen. Wir hatten einen Filmabend (bewundernswert, diese alten Amerikaner mit ihrem Seniorenchor!), und wenn auch das Lagerfeuer buchstäblich ins Wasser fiel, haben wir im Saal bei Kerzenschein gesungen!

Und, nein, ich weiß immer noch nicht, wie viel Sternlein stehen an dem blauen Himmelszelt. Aber zwei Dinge weiß ich: Im Lied heißt es zum Schluss: "Gott im Himmel hat an allen seine Lust, sein Wohlgefallen. Kennt auch dich und hat dich lieb, kennt auch dich und hat dich lieb." Und so Gott will, bin ich bei der nächsten Seniorenfreizeit in Burbach-Holzhausen wieder dabei. Sie auch?
Majorin Ch. Schollmeier

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