von THQ

Schmerzbehandlung in Deutschland

Schmerzbehandlung in Deutschland Schmerzbehandlung in Deutschland: Kritik an der ab dem 1. April geltenden änderung der neuen Leistungsverzeichnisse, die die Bezahlung durch die gesetzlichen Krankenkassen regeln, äußert der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Schmerztherapie. Sowohl die Betreuung unheilbar kranker Patienten am Lebensende, die so genannte Palliativmedizin, als auch die Behandlung chronischer Schmerzen sei gefährdet.

Bisher hatte es einen Abrechnungsposten gegeben, der die komplexe Behandlung von sterbenden Tumorpatienten abdeckte. Künftig dürfe dieser Posten nur noch von Hausärzten, aber nicht mehr von Spezialisten abgerechnet werden.
Patienten mit chronischen Schmerzen werden schlechtere Behandlungen befürchten müssen. So übernähmen die Krankenkassen die Kosten für so genannte Schmerzkonferenzen nicht mehr. Dabei untersuchen Mediziner verschiedener Fachrichtungen einen Patienten gemeinsam. Dadurch werden Fehlbehandlungen vermieden. Vorgeschrieben werde ferner, dass Schmerzpatienten nach sechsmonatiger Behandlung ohne Besserung einen Psychiater aufzusuchen hätten. Die Präsidentin der Deutschen Schmerzliga, die frühere Schauspielerin Marianne Koch, sagte dazu, die Überweisung zum Psychiater stelle die Betroffenen mit Simulanten gleich.

Deutschland ist nach Ansicht der Gesellschaft für Schmerztherapie mit Experten zur Schmerzbehandlung deutlich unterversorgt. 70 Prozent der Bundesbürger sterben in Kliniken und Pflegeheimen, oft allein und unter Schmerzen. Dabei belegten Studien, dass 75 Prozent von ihnen zu Hause sterben könnten, wenn genügend schmerzmedizinische Versorgungssysteme vorhanden wären.

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