Rundbrief Juli bis September 2025
Auf ein Wort!
2. Korinther 12,9 :„Meine Gnade ist alles, was Du brauchst, denn meine Kraft kommt in Deiner Schwachheit zur Vollendung.“
Ich habe eine Zuckerdose, welche ich von meiner Großmutter bekommen habe. Diese wiederum hatte sie von ihrer Mutter. Die Dose ist nicht sonderlich schön, aber sie hat einen hohen ideellen Wert für mich. Bei meinem letzten Umzug hat sie einen Schaden erlitten und hat nun Risse im Porzellan. Ich war traurig und der Annahme, dass die Zuckerdose nicht mehr lange halten würde. In der Tat tut sie es aber immer noch. Gezeichnet vom letzten Umzug erfüllt sie immer noch ihren Zweck. In Japan gibt es die uralte Tradition, dass zerbrochene Gefäße mit Gold wieder zusammengeflickt werden. Statt der Bruchstellen ziehen sich dann goldene Linien über das wieder hergestellte Gefäß, was wunderschön aussieht, so als sollte es schon immer so sein…
Für mich ist das ein Sinnbild geworden für die Wunden in unserem Leben. Wir alle tragen ja Wunden davon. Wir alle haben neben unseren Stärken auch Schwachstellen, Verletzungen, Fehler, Charakterschwächen, Unfähigkeiten oder Unzulänglichkeiten, unter denen wir oftmals selber leiden.
Jesus lädt uns ein, mit diesen Wunden und Schwachstellen nicht alleine zu kämpfen, sondern uns an ihn zu wenden. Er hat gesagt: gerade an unseren Schwachstellen kann und will er seine ganze Macht „spielen lassen“. „Meine Gnade ist alles, was Du brauchst, denn meine Kraft kommt in Deiner Schwachheit zur Vollendung“ (nach 2. Kor. 12, 9)
Jesus lädt uns ein, mit unseren Wunden und Schwachstellen nicht alleine zu kämpfen, sondern uns an ihn zu wenden. Er hat gesagt: gerade an unseren Schwachstellen kann und will er seine ganze Macht „spielen lassen“.
Auch die Wunden aus unserer Lebensgeschichte will Jesus verheilen und uns dadurch stärker werden lassen. Er will uns segnen und für andere zum Segen setzen. Dazu müssen wir diese Wunden anschauen, annehmen und IHM erlauben, an uns zu wirken. Manche Erinnerungen tun sicher weh, und wir möchten sie lieber tief vergraben. Aber Jesus kann und möchte aus unseren Tiefpunkten Wendepunkte oder gar Glanzpunkte werden lassen.
Wenn wir stark sind, geübt, fähig und gut, strotzen wir zu Recht vor Selbstvertrauen und machen „unser Ding“. Wenn wir schwach sind, verunsichert, verletzt, verwirrt und zögernd, sind wir eher bereit, Jesus Raum zu geben, an und durch uns zu wirken.
Deshalb ist mit jeder Schwäche, jeder Wunde, jedem Schmerz neu die Einladung verbunden, Jesus unsere Wunden behandeln zu lassen. Niemand kann es so gut, wie ER 😊.
Und am Ende fließt in den Rissen unserer Biografie das Gold der Liebe und Gnade Gottes.
Ich lade uns herzlich dazu ein uns mit unseren Schwächen und unserer Verletzlichkeit bei Jesus abzugeben.
Herzliche Grüße, Ihre
Claudia Klingbeil, Majorin