Regionaltreffen der Selbsthilfegruppen
Sommerfest bei der "Haltestelle" zieht viele Gruppen an
Gemeindemitglied und Mitarbeiterin Britta Morgner hatte mit ihrem Team alles gut vorbereitet für die über 50 Gäste aus Naumburg und einigen Nachbarstädten. Sie führte durch das Programm und ließ die anwesenden Selbsthilfegruppen sich kurz vorstellen. Denn der Sinn dieses Sommerfestes ist nicht nur das Wiedersehen mit alten Bekannten, sondern auch das Öffnen von Türen für Menschen, die noch Anschluss an eine Gruppe suchen. Noch während der Vorstellung wurde deutlich, dass dies auch wieder geschehen ist.
Als Gastrednerin war diesmal Christiane Walz eingeladen, die mit ihrem Mann das örtliche Gebetshaus und den Sinnenpark leitet und nebenbei auch noch Mitglied unserer Gemeinde ist. Christiane sprach in ihrem geistlichen Input von den Fragen, die wir manchmal an Gott haben, weil er so viel Leid zulässt. Gleichzeitig öffnete sie den Anwesenden die Augen für die Güte und Liebe Gottes, die wir nicht übersehen sollten. Sie ist allgegenwärtig. "Schmeckt und seht, wie freundlich der Herr ist", war nicht nur das biblische Schlusswort, sondern auch die Einladung, beim Genuss der verteilten Gummibärchen über das Gute nachzudenken, das Gott uns allen schenkt.
Natürlich gab es auch Kaffee und Kuchen und einen herzhaften Abschluss mit einem selbst zubereiteten Chili con Carne. Doch ein besonderer "Leckerbissen" war das von einer Gruppenteilnehmerin selbst geschriebene "Liebeslied an den Alkohol". Sie hat es erst kürzlich geschrieben und es hat an diesem Nachmittag viele bewegt. Wir danken ihr, dass wir es hier weitergeben dürfen.
Liebeslied an den Alkohol
von Kerstin Rak
Oh himmlisches Vergessen,
ich tauch so gerne in dich ein.
Deine Namen klingen,
bist Bier und Schnaps und Wein.
In deinen Armen lag ich,
du hieltest den Kummer fern.
Fühlte nicht Angst noch Schmerzen,
wie hatte ich dich gern.
Wie sehr du mich verlachtest,
das fiel mir gar nicht auf,
denn in deinen Armen,
da war ich sehr gut drauf.
Doch irgendwann bemerkt ich,
du warst auch sehr gemein.
Ich schloss davor die Augen,
Ich wollte nicht ohne dich sein.
In meinem Herzen fühlt ich,
die Liebe ist vorbei.
Das sagten mir die Leute,
mir war es einerlei.
Doch jetzt da läuft die Scheidung,
die Trennungszeit ist um.
Was war ich blind und eitel,
ach, Gott, was war ich dumm.
Zieh du nun deiner Wege,
mich kriegst du nicht mehr rum.