von Entwicklung geistlichen Lebens (EGL)

POWER-Wochenende: Der Wind weht, wo er will

Im Mai fand das erste territoriale Gebetswochenende im Rahmen des POWER-Mittwochs statt. Rund 25 Personen trafen sich in Göppingen unter der Leitung von Major Frank Honsberg (Foto), dem Territorialen Sekretär für Entwicklung geistlichen Lebens.

Majorin Monica Müller, die mit dem „Zelt der Begegnung“ einen besonderen Rückzugsort für das Gebet vorbereitet und aufgebaut hatte, berichtet:

Das POWER-Wochenende war unter anderem ein Ort, an dem wir einfach miteinander Gott anbeteten, auf ihn hörten und uns auch persönliche Zeit dafür nehmen konnten, unter anderem im Gebetszelt. Wir durften das Wirken des Heiligen Geistes immer wieder erleben. Wir stellten uns Fragen wie: „Wenn der Heilige Geist in Bewegung kommt wie ein starker Wind, was würde er in unserem Leben wegwehen? Gibt es da vielleicht ‚totes Holz‘, das einem Sturm nicht standhält?“

Am Samstagvormittag führten uns die Oberstleutnants Hervé und Deborah Cachelin durch ein virtuelles Haus des Gebets. Hier erfuhren wir etwas von den geistlichen Disziplinen, die unserem persönlichen Gebet Struktur geben können. Ein eindrücklicher Teil am Nachmittag war die Klage. Major Honsberg erklärte diese Form des Gebets folgendermaßen: Wir übergeben Gott unseren Schmerz über die Kluft zwischen der Verheißung und dem momentanen Zustand und brauchen eine geistliche Erneuerung durch Gebet und Buße, sodass Gott seine Verheißungen wahr machen kann. Wir nahmen uns Zeit, für die neuen Projekte in Polen und Litauen zu beten, und auch für unsere Kandidaten und neuen Offiziere. Den Abschluss bildete der Gottesdienst am Sonntag. Major Peter Zurbrügg ging in seiner Predigt auf 2. Chronik 7,14 ein, einen Text, der uns durch das ganze Wochenende begleitete. Möge Gott uns eine lebendige Gebetsbewegung in der Heilsarmee schenken!

 

Christine Hettich aus Korps Göppingen schildert eine besondere Begegnung:

Das POWER-Wochenende war eine echt starke Zeit mit guter Gemeinschaft. Der Geist Gottes war spürbar anwesend. Ich hatte ein super tolles Erlebnis. Auf dem Rückweg von einem Gebetsspaziergang ging ich durch den Park. Dort saß Oberstleutnant Cachelin und ich ging zu ihm, um mit ihm ein paar Worte zu wechseln. Kurz darauf tauchte ein junger Mann auf, der fragte, ob wir zufällig eine Sonnenbrille gefunden hätten, und im gleichen Atemzug: „Hey, Sie sind von der Heilsarmee! Die kenn ich, die sind gut.“ Wir haben ein wenig geplaudert und er hat erzählt, dass er drogenabhängig ist, mit Methadon behandelt wird, ein erneuter Entzug aber nicht bezahlt wird. Oberstleutnant Hervé Cachelin und ich fragten fast gleichzeitig, ob wir für ihn beten dürften; er bejahte und war sichtlich gerührt. Das Erstaunliche daran war für mich: Es gab keine Berührungsängste, überhaupt keine. Kurz darauf kam noch ein Freund von ihm dazu und auch er ließ gerne für sich beten. Für mich war das einfach eine Antwort, wofür so ein Gebetsspaziergang gut sein kann und was Gott daraus machen kann. Es ermutigt mich, öfter in den Park zu gehen – und wer weiß, wen Gott mir das nächste Mal „schickt“ oder in den Weg stellt.

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