Philippinen
Philippinen: Als Offiziere des Nationalen Hauptquartiers und aus zwei Korps sowie Kadetten der Offiziersschule des philippinischen Territoriums in Rizal ankamen, wurden sie begrüßt, "als wären sie alte Freunde", so ein Augenzeuge. Die Ankunft der Heilsarmee war sehr willkommen.
Viele Opfer der Verwüstung durch einen Erdrutsch in Rodriguez, Montalban Rizal, waren schon von den örtlichen Behörden in einem noch nicht fertig gestellten Wohnprojekt in Montalban untergebracht worden. Das Team der Heilsarmee kam genau zum richtigen Zeitpunkt: aus Lkws mit Wassertanks sollte Trinkwasser ausgegeben werden, doch die Menschen hatten keine Behälter, um das Wasser zu transportieren. Die Heilsarmee verteilte Eimer und Schüsseln.
Bei der Ausgabe von Lebensmitteln und gespendeter Kleidung konnten die Offiziere und Kadetten auch seelsorgerlichen Beistand leisten und mit den Menschen beten. Die Betroffenen berichteten, wie der Wasserpegel abends durch die heftigen Regenfälle im Zuge des Taifuns anstieg und innerhalb von drei Stunden fast die Dächer ihrer Häuser erreichte. Viele Menschen konnten sich auf ihre Dächer retten, doch andere wurden im Schlaf von der starken Strömung überrascht und ertranken. Die Katastrophe kam so plötzlich, dass allein in dieser Region 1047 Familien obdachlos wurden und sieben Menschen ums Leben kamen. Die Teams der Heilsarmee sind in zwei Divisionen in mehreren Regionen im Einsatz.
Auch eine Woche nach den schweren Stürmen und dem Taifun erhält die Heilsarmee auf den Philippinen noch viele Hilferufe. Die Regierung hatte schon mit den Auswirkungen der Stürme zu kämpfen, in denen 500 Menschen ums Leben kamen und hunderte noch vermisst werden, als drei Tage später ein Taifun die Inseln traf. Er richtete weniger Schäden an als befürchtet, doch etwa 17 000 Menschen waren gezwungen, ihre Häuser zu verlassen und in höher gelegenen Notunterkünften Zuflucht zu suchen.
Pressediensten zufolge haben Erdrutsche und Springfluten weite Teile der Provinz Quezon und Gebiete, die zum Pazifischen Ozean hin liegen, in ein Meer aus Schlamm verwandelt. Mehr als 1000 Familien haben die Heilsarmee bereits um Hilfe gebeten. Kommandeurin Robin Dunster, Territorialleiterin der Heilsarmee auf den Philippinen, berichtet: "Freiwillige Helfer, Salutisten und Heilsarmeeoffiziere verteilen Lebensmittel, Küchenutensilien und Kleidung und geben seelsorgerlichen Beistand. Noch viele weitere Opfer benötigen Lebensmittel, Decken, Medikamente und Unterkünfte." Es sind viele Hilfsteams im Einsatz, doch die finanziellen Ressourcen sind bereits aufgebraucht.
Die Regierung befindet sich in einer ähnlichen Situation. Präsidentin Gloria Arroyo hat um internationale Hilfe gebeten. Sie besuchte einige der schwer betroffenen Regionen. Durch illegale Abholzung der Wälder sind viele Gebiete den Stürmen schutzlos ausgesetzt gewesen, wodurch die furchtbaren Erdrutsche ausgelöst wurden, die Häuser und ganze Dörfer unter sich begraben haben. Es wurden ebenfalls einige Trinkwasser- und Lebensmittellieferungen verschmutzt, nun befürchtet man die Ausbreitung von Diarrhö und anderen Krankheiten.
Die Heilsarmee bittet dringend um finanzielle Unterstützung unter dem Stichwort "South Pacific Flood Response".
INR/IHQ