von THQ

Neuer Diakonie-Präsident

Pfarrer Klaus-Dieter K. Kottnik wurde in sein neues Amt als Präsident des Diakonischen Werkes der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) eingeführt.

Bei dieser Gelegenheit forderte der 54-Jährige, der zuvor 15 Jahre lang eines der größten diakonischen Unternehmen geleitet hat, in seiner Predigt ein klares Eintreten für christliche Werte. Dies ist für ihn Beweggrund und Ausdruck diakonischen Handelns. "Weil der christliche Glaube darum weiß, dass Gottes Wahrheit für alle gilt, daher ist die Diakonie auch politisch. Sie möchte, dass sich Gottes Wahrheit für das Leben auch in gesellschaftlichen Handlungsweisen niederschlägt. Denn sie ist überzeugt: Nur so wird das Wohl der gesamten Gesellschaft gestärkt und verbessert."

Eine Abfuhr erteilte Kottnik den Prinzipien einer Ellenbogengesellschaft, in der "häufig nicht Werte der Liebe im Vordergrund stehen, sondern die Werte der Starken und Durchsetzungsfähigen". Der neue Diakonie-Präsident betont zugleich positive Ansätze: "Es entwickelt sich eine Sensibilität in unserer Gesellschaft, dass es falsch und schädlich ist, wenn das Leben darauf ausgerichtet ist, andere zu besiegen, nur den eigenen Vorteil zu sehen, sich nur um das eigene und nicht um das Wohl anderer zu scheren. Es entwickelt sich ein Gespür, dass da etwas schief läuft, wenn eine Gesellschaft den Blick auf die Schwächeren in ihrer Mitte verliert und nur das Bestehen der Starken bedeutsam wird."

Diakonie stelle sich immer wieder neu an die Seite derer, "denen es gut tut, dass sie wieder aufgerichtet werden" und denen ihre Lebenskraft und ihr Lebensmut zurückgegeben werden. "Dem dient unser persönlicher, unser unternehmerischer und unser gesellschaftlicher Dienst als Diakonie", schloss er seine Predigt.
Kottnik hat bereits angekündigt, dass ihm die Förderung der zwei Millionen von Armut betroffenen Kinder in Deutschland besonders am Herzen liegt, ebenso wie eine Verbesserung der beschäftigungspolitischen Situation und der Lage der Menschen ohne Arbeit.

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