Nazis nahmen Jugendcafé ins Visier
Der 16. August fing für Maria, die als Sozialpädagogin im Kinder- und Jugendcafé „Die Brücke“ der Heilsarmee in Leipzig arbeitet, mit einer bösen Überraschung an. Als sie morgens zur Arbeit kam, war das Schild der Einrichtung mit Plakaten der rechtsextremen Partei „Dritter Weg“ überklebt. Die Vandalismus-Attacke war kein Einzelfall: Auch zwei andere Jugendeinrichtungen im Stadtteil waren betroffen. „Wir haben uns zusammengetan, gemeinsam Anzeige erstattet und auch die Presse informiert“, berichtet Majorin Liesl Baldwin, die seit Anfang August gemeinsam mit ihrem Mann, Major Christopher Baldwin, das Korps in Leipzig leitet. „Damit wollten wir klarstellen, dass wir rechtsextreme Positionen in keinster Weise teilen, solche Angriffe auf unser Café nicht dulden und uns auch dagegen wehren.“ Die Plakate sind inzwischen entfernt; Mitarbeitende und Gäste des Cafés hoffen, dass der Vorfall ein einmaliges Ereignis bleiben wird. „Dafür beten wir und auch dafür, dass die Menschen, die hinter der Aktion stehen, ihre Meinung ändern und sich mit uns für das Wohlbefinden aller einsetzen werden “, sagt Liesl Baldwin. Gebete, die diese Anliegen unterstützen, sind herzlich willkommen.