von Korps Hannover

Musikkapelle aus Stavanger/Norwegen in Korps Hannover

"Was heißt das denn?" Mit fragenden Blicken und erstaunten Gesichter wurde buchstabiert. Ein quietschgelbes Spruchband im Foyer des Korps Hannover (Kapitäne Achim und Anette Janowski) verkündete: "Hjertelig velkommen!"

Und "herzlich willkommen" waren sie tatsächlich: die Musiker des "Frelsesarmeen Hornorkester Stavanger". Auf der Durchreise zu einer Konzerttournee in der Schweiz machte die Heilsarmee-Musikkapelle aus der norwegischen Stadt Stavanger einen Zwischenstopp in Hannover. Diese Fahrtunterbrechung bescherte der hannoverschen Versammlung einen Sonntag der besonderen Art. Zum einen wurden die Gemeinsamkeiten der Menschen aus den beiden Städten deutlich.

Stavanger wie Hannover sind Städte mitten in der Natur, offen für Menschen aus aller Herren Länder, man weiß, wie am besten internationale Messen organisiert werden, und die Menschen sind zurückhaltend, aber stolz auf das, was ihre Stadt zu bieten hat. Fußball und Eishockey spielen ein große Rolle, und Festivals aller Art finden das ganze Jahr über in beiden Städten statt. Hannover hat zwar fünfmal mehr Einwohner als die nordische Stadt; das gleicht dafür die Heilsarmee in Stavanger wieder aus, die fünfmal so viele Mitglieder zählt wie Korps Hannover.

Zum anderen wurde deutlich, dass die Liebe zur Brassband-Musik international in der Heilsarmeewelt zu finden ist. Die Musiker aus Stavanger stellten unter Beweis, dass die Benefiz-Konzerte in der Schweiz das Eintrittsgeld wert sein werden. Die Bandbreite der ausgewählten Stücke reichte von klassisch bis jazzig, mit exzellenten Solopartien. Das musikalische Können war damit aber noch nicht ausgereizt: Die Musiker zeigten, dass sie auch sehr gut das Instrument ihrer Stimme beherrschen. Ein traditionelles Spiritual und ein Modern Gospel Song bewiesen, wie stimmgewaltig die Kapelle ist und dass sie auch das richtige "feeling" für die Gospel-Musik hat.



Gerade das, was hinter der Musik steht und mit ihr ausgedrückt wird, das ist auch, was die Hannoveraner mit den Besuchern aus Stavanger verbunden hat. Ein Musiker berichtete, welche persönlichen Erfahrungen er mit Jesus Christus gemacht habe und dass er die Entscheidung für ein Leben mit Gott bisher noch nicht bedauere (es sei ja auch erst fünfzig Jahre her ...).

Zwischen einer Tasse Kaffee und dem Beladen des Reisebusses gab es nach der Versammlung noch Zeit für den persönlichen Austausch – dank der Tatsache, dass die meisten Norweger Deutsch als erste Fremdsprache gelernt haben. Und dann hieß es auch schon die in der kurzen Zeit lieb gewonnenen Gäste zur Weiterreise zu verabschieden. Sie werden ganz sicher auch die Herzen anderer Menschen erobern – weil sie Musik machen, die ihnen wichtig ist, und weil sie von dem reden, der der Herr ihres Lebens ist.

aj

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