von Korps Essen-Gelsenkirchen

Hirtenbrief - Abschied

Gelsenkirchen

Liebe Kameraden und Freunde,

 es ist kaum zu fassen, dass ich jetzt meinen letzten Hirtenbrief als euer Korpsoffizier an euch schreibe.  Die vier Jahre, die wir nun im Ruhrgebiet verbracht haben, sind schnell an uns vorbei gegangen.
 
Für manche ist unser Abschied zu früh, für andere vielleicht nicht früh genug. Aber wir haben die Gewissheit, dass alles in Gottes Zeit geschieht, und wir spüren, dass jetzt für Gutes oder Schlechtes, die richtige Zeit ist.  Als Offiziere ist es uns klar, dass wir hin und wieder versetzt werden. Wir sehen es auch als ein besonderes Vorrecht, Menschen für eine Zeit ein Stück im Glauben zu begleiten. Jetzt ist unsere Zeit als euer Wegbegleiter zu Ende gegangen.
 
 ...denn du hast einen weiten Weg vor dir.
 
Der Monatsspruch für Juli stammt aus der wunderbaren Geschichte von Elia. Nach dem er die Baalspropheten umbringen ließ, flieht er zum Sinai, denn er fürchtet um sein Leben. Ein Engel des Herrn weckt Elia und sagt: „Steh auf und iss, denn vor dir liegt eine lange Reise!“
 
Diese Begegnung zwischen Elia und einem Engel erinnert uns daran und zeigt uns deutlich, dass Gott für uns sorgt. Auch in ganz profanen Sachen wie Essen und Trinken. Einige Verse vor dieser Begegnung flehte Elia Gott an: „Nimm mein Leben, denn ich bin nicht besser als meine Vorfahren“.  Elia ist deprimiert, er ist müde, er ist fertig. Gott hat ihn nicht untergehen lassen, er schickte einen Engel, der Elia mit Brot und Wasser versorgte, und ließ ihn noch weiterschlafen.
 
Liebe Kameraden und Freunde, auch wir erleben Enttäuschungen. Manchmal sind wir frustriert und können manches nicht verstehen oder nachvollziehen, wie Elia sind wir manchmal am Ende. Aber es ist ein Trost zu wissen, dass Gott unsere Verzweiflung, unseren Schmerz, sieht. Er sieht, wenn wir müde sind. Wie gut ist es zu wissen, dass er für uns sorgt, dass er sich um uns kümmern will, egal was auf uns zukommt. 
 
Wir danken euch allen für die Jahre, die wir miteinander verbracht haben.
Nun müssen wir aber nach vorne blicken, und übergeben
euch in die fähigen und erfahrenen Hände von den
Majoren Friedrichs. Liebt sie, unterstützt sie und betet für sie.
 
Gott mit euch, bis wir uns wiedersehen.

 

Kapitäne Rachael u. Eric Olson

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