von Geistliches Leben

Heute kein Nachtisch

Am Anfang war der Pudding. John Carletons Pudding. Der Heilsarmee-Offizier wollte so gern Gutes tun für Menschen in ärmeren Ländern, doch er hatte kein Geld für eine Spende. Also legte er stattdessen einen Zettel in den Sammeltopf. Er versprach, ein Jahr lang auf seinen geliebten Nachtisch zu verzichten und den Gegenwert von 50 Schilling zu spenden.

John Carleton wollte lediglich einen kleinen Beitrag leisten, doch sein Verzicht setzte vor 129 Jahren eine Bewegung in der Heilsarmee in Gang. Deren Gründer William Booth war nämlich von diesem Pudding-Opfer dermaßen berührt, dass er die „Selbstverleugnungswoche“ initiierte. Heute wird diese Spendenaktion während der Fastenzeit "Frühjahrssammlung“ genannt. Jedes Jahr verzichten Heilsarmee-Mitglieder und Freunde auf etwas Liebgewordenes. Das gesparte Geld fließt dann in Hilfsprojekte (in diesem Jahr zugunsten der Partnerländer in Afrika und Südasien).

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„Ich werde den Verdacht nicht los, dass Abstinenzler die Sachen nicht mögen, auf die sie verzichten“, sagte der walisische Schriftsteller Dylan Thomas. Bei diesem Zitat stellte ich mir tatsächlich die Frage, ob die Dinge, auf die ich bereit bin zu verzichten, wirklich ein Opfer sind. Oder habe ich nicht vielmehr egoistische Motive? Etwas lassen, damit ich eine Zeit lang gesünder lebe, mein Leben entschleunige, entrümple, damit ich, ich, ich …

Als Jesus Christus 40 Tage lang in der Wüste fastete, tat er es für Sie und mich. Er verzichtete nicht nur auf Essen, sondern auch auf einen Pakt mit dem Teufel – der ihm Unverwundbarkeit, Reichtum, Macht versprach. Und am Ende seines Wirkens auf der Erde erbrachte Jesus das ultimative Opfer: Er gab sein Leben zur Rettung der Menschheit. Darum können Christen heute sagen: „Ich werde leben, auch wenn ich sterbe.“

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