Hamburg
Besonders durch den unermüdlichen Einsatz des Missionsteams der Heilsarmee geschieht es immer wieder, dass sich Menschen dem Korps Hamburg (Majore Inge und Olivier Chevalley) anschließen.
Daher überlegten wir schon länger, wie wir Neubekehrte besser in der Nachfolge Christi begleiten können. Dabei soll es nicht in erster Linie darum gehen, sie schnellstmöglich in die Gemeinde zu bekommen, sondern wir suchen nach Wegen, wie wir sie langfristig in der Nachfolge Christi unterstützen können.
Denn trotz des mehrwöchigen Glaubensgrundkurses, den jeder bekommt, nahm bei manchen Neubekehrten die Begeisterung für Jesus nach einiger Zeit ab und sie verschwanden wieder aus der Korpsgemeinschaft.
Deshalb suchten wir nach Wegen, den Menschen zu helfen, sich tiefer im Glauben verankern zu lassen. Die Antwort fanden wir bei Jesus. Er sagte den Menschen, die ihm nachfolgen wollten, nicht: "Komm einfach sonntags in die Versammlung und das reicht", sondern er lebte mit ihnen drei Jahre zusammen und lehrte sie durch seine Worte und sein Lebensbeispiel. Es war eine ganzheitliche, liebevolle und gleichzeitig fordernde, individuelle Ausbildung, in die Jesus viel Zeit investierte.
So versuchen wir seit zwei Jahren, Neubekehrte mit viel gemeinsam verbrachter Zeit als Jünger auszubilden und tiefer in die Heiligung zu begleiten. Der Begleiter aus dem Korps trifft sich mit dem jungen Christen oft weit über ein Jahr lang mehrmals in der Woche zum "Jüngerschaftstreffen", einer Mischung aus Zweierschaft, Seelsorge und Mentoring.
Einer der Teilnehmer an diesen Jüngerschaftstreffen ist Ilja Razer, der im April 2011 als Angehöriger aufgenommen wurde. Ilja blickt auf turbulente und schwierige Zeiten in seinem Leben zurück. Auch nach der Aufnahme gehen die Jüngerschaftstreffen mit seinem geistlichen Mentor Matthias Brender weiter. Ilja Razer ist für diesen Weg dankbar: "In unseren Jüngerschaftstreffen werde ich zum intensiven Bibellesen angeleitet. Dabei finde ich spannend, dass mich Matthias nicht nur anhand der Bibeltexte für mein Leben herausfordert, sondern mich auch tief in sein eigenes Leben in der Nachfolge schauen lässt. Dabei lässt er mich auch sehen, wenn es mal nicht so gut bei ihm läuft. Durch sein Lebensbeispiel verstehe ich besser, was er meint. Gemeinsam können wir uns in der Jesus-Nachfolge unterstützen."
Matthias Brender