von THQ

FSJ-Seminar in Hamburg

Schon lange existierte die Idee, ein gemeinsames Seminar für junge Leute anzubieten, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Heilsarmee absolvieren. Dies nun auch Wirklichkeit werden zu lassen, war für Majorin Anette Janowski und mich wie die Erfüllung eines Traums. Die Planungen dazu begannen vor fast einem Jahr. Gemeinsam haben wir gebetet, geträumt und geplant. Der Begriff „leben(s)verändern(d)“ wurde als Überschrift für das Seminar entwickelt. Anhand der Geschichte der Heilsarmee, einzelner Personen und aktueller Einsatzbereiche wollten wir aufzeigen, wie Gott Leben nachhaltig verändert.

Für das Seminar konnten sich über den FSJ-Träger „netzwerk-m“ auch FSJler von anderen Organisationen anmelden, und so waren wir erfreut, dass bereits im November innerhalb kurzer Zeit die maximale Teilnehmerzahl von 15 erreicht war. Für fünf Tage Ende April luden wir diese jungen Leute dann nach Hamburg ein. Wir waren begeistert über die Offenheit und das Interesse der Teilnehmer an der Heilsarmee und vor allem am Wirken Gottes. Neben geistlichen Denkanstößen und geschichtlicher Bildung waren wir viel in Bewegung. So wurden uns vor Ort das Jakob-Junker-Haus (Männerheim der Heilsarmee) und das dortige Konzept vorgestellt, und die Teilnehmer konnten begeistert sogar mit anpacken.

Die drei aktuellen FSJler des Missionsteams stellten der Gruppe ihre Einsatzstelle in St. Pauli vor. Beeindruckend für mich persönlich war, wie sehr sie sich mit der Arbeit in der Tagesstätte identifizierten, mit welcher Leidenschaft sie davon berichteten und wie ihr Einsatz sie bereits verändert hat.

Als Majorin Janowski dann einen Tag später behutsam von der Arbeit bei den Frauen im Rotlichtmilieu berichtete, wurde es doch recht still. Als Reaktion darauf unterstützten die Teilnehmer diesen besonderen Dienst durch eine leidenschaftliche Gebetszeit. Am vorletzten Tag richteten wir ganz bewusst den Fokus auf das eigene Leben. Die jungen Leute wurden herausgefordert, kreativ zu werden und auf Gottes Reden zu achten. Sie setzten sich mit der Frage auseinander, ob sie auch bereit seien, alles, was sie und ihr Leben ausmacht, Gott zur Verfügung zu stellen. Wir wollten ihnen Mut machen, dass sie dadurch ihr Leben positiv verändern können, und zwar nachhaltig. Und was dann bei der Abschlussrunde berichtet wurde, das hat uns alle ins Staunen versetzt: Gott hat ganz konkret gesprochen, Türen geöffnet und zu Entscheidungen aufgerufen. Mit dem Zuspruch von Gottes Segen haben wir die Seminarteilnehmer wieder in ihre Einsatzstellen entsandt. Was wir als Referentinnen mitgenommen haben, ist ein brennendes Herz, diese jungen Menschen weiter im Gebet zu begleiten, und die staunende Begeisterung über Gott, den wir wieder ganz persönlich und individuell als rufenden Gott erlebt haben.

Kapitänin Christiane Walz

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