von THQ

Doughnut oder Donut?

Heute ist Tag des Donut!

Doughnut oder Donut?

Beide Schreibweisen sind richtig und gebräuchlich und lecker sind die runden Süßigkeiten auch. Das Gebäck kommt aus den USA und hat auch in Deutschland die Herzen und Mägen vieler Genießer erobert. Für Heilsarmee-Kapitän David Cole (Korps Bremen) waren Donuts seit seiner Kindheit etwas Alltägliches. Der berühmte und sehr erfolgreiche kanadische Eishockey-Spieler Tim Horton eröffnete 1964 den ersten Kaffee- und Donut-Shop. Daraus entwickelte sich eine Kette mit 2500 Geschäften, die auch 50 Jahre nach seinem tragischen Unfalltod noch immer seinen Namen trägt. Auch wenn David die süßen Spezialitäten ursprünglich aus seiner Heimat kennt, so stehen sie auch in Bremen oft auf dem Kaffeetisch.

Heute ist der „Nationale Donut-Tag“ er wird in den USA am ersten Freitag im Juni begangen. Dieser Tag wurde 1938 von der Heilsarmee initiiert, um 250 Frauen zu ehren, die während des 1. Weltkrieges freiwillig Tausende abgekämpfte amerikanische Soldaten in Frankreich mit Kaffee und Donuts versorgt haben. Die Heilsarmee in Chicago hat zuerst an den Dienst der „Doughnut Lassies“, wie die Damen genannt wurden, erinnert. Das war 1938 während der Weltwirtschaftskrise.

Wie alles begann?

1917 sendet die Leiterin der Heilsarmee in den Vereinigten Staaten, Evangeline Booth, Oberstlt. William Barker nach Frankreich, um herauszufinden, was für die dort stationierten amerikanischen Streitkräfte getan werden kann. Oberstlt. Barker bittet um Verstärkung. Mitte August werden 11 amerikanische Heilsarmeeoffiziere nach Frankreich bestallt: 7 Männer und 4 Frauen. Weitere folgten. Etwa 500 Salutisten, die Hälfte aus den USA, nehmen schließlich an dieser humanitären Hilfe teil. Zu Beginn veranstalten die Offiziere Konzerte und leiten eine Kantine. Für die Soldaten schreiben sie Briefe, sie trösten sie und beten mit ihnen.
Die Offizierin Helen Purviance schlägt vor, Donuts zu backen. Die ersten 150 Donuts werden so gut angenommen, dass sich daraus eine regelmäßige Ausgabe entwickelt. Bald nennt man die Damen von der Heilsarmee die „Doughnut-Mädchen“. Die Heilsarmeeoffizierin Ensign Margret Sheldon schrieb damals in Frankreich: „Heute habe ich 22 Kuchen, 300 Doughnuts und 700 Tassen Kaffee ausgegeben.“ Und das an einem Tag!

Was Gott bewirken kann durch einen Donut, der in Liebe weitergegeben wird!

Damals erhält auch der 23-jährige Gefreite Jesse Walker im Argonner Wald Doughnuts von der Heilsarmee. Am 11. November 1918 wird das Waffenstillstandsabkommen unterzeichnet. Auch der Gefreite Jesse Walker darf nach Hause. Dort arbeitet er bei der Eisenbahn. Er heiratet Ella (Mae Lunsford) und wird Vater von neun Kindern. Eine Tochter, Jan, wird am 6. März 1945 geboren. In Rushville, gleich hinter der nächsten Ecke von Walkers Haus, leitet die Heilsarmee ein Korps. Da Herr Walker sich an die Freundlichkeit der Heilsarmee-Damen erinnert, dürfen alle neun Kinder dorthin. Gegenüber dem Haus der Walkers baut Familie McCarty ein Haus. Familie McCarty hat zehn Kinder und alle besuchen die Heilsarmee. Charles McCarty und Jan Walker werden in der Heilsarmee Tischtennispartner. Doch entscheidender ist: Beide weihen ihr Leben Gott. Dann heiraten sie 1964. Zwei Jahre später besuchen sie die Offiziersschule in Chicago. Sie bekommen 4 Kinder und mindestens 8 Enkel. Ihre Bestallungen führen sie an verschiedene Leitungsaufgaben. In ihren letzten aktiven Jahren vor ihrem Ruhestand arbeiten sie als Seelsorgeoffiziere im USA-Zentral-Territorium.

Übrigens Kantinen und Kantinenwagen betreibt die Heilsarmee bis heute. In Kriegsgebieten und an sozialen Brennpunkten werden Getränke und Mahlzeiten verteilt.

David Cole sagt dazu:

Ein Donut bedeutet, dass es manchmal keine großen Dinge braucht, um etwas Gutes zu tun. Ein kleiner Akt von Freundlichkeit wie ein weitergegebener Donut kann viel bewegen.

Major Alfred Preuß und Major Gero Roehlen (Historisches Archiv der Heilsarmee)

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