von THQ

Die Zukunft des Plöner Seehofes

Tagungshaus, Bereich großer Tagungsraum, darunter der Speisesaal

Die Heilsarmee hatte Ende 2017 die Einstellung des Betriebs ihres Freizeit- und Tagungszentrums, der Seehof in Plön, bekanntgegeben. Die Tagungsstätte hatte sich über viele Jahre defizitär entwickelt. Zudem standen umfangreiche Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten an. In Kooperation mit der Gemeinde Plön sucht die Heilsarmee seither nach einem Käufer mit einem Nutzungskonzept, das den hohen Naturschutzsauflagen entspricht.

Inzwischen haben sich bei den Verhandlungen drei Investoren mit ganz unterschiedlichen Nutzungskonzepten herauskristallisiert. Zur Präsentation im Stadtentwicklungsausschuss Plön reisten letzten Mittwoch Oberst Hervé Cachelin, Territorialleiter der Heilsarmee und Thomas Vitte, Direktor Business Administration an. Vor dem Ausschuss vertraten sie das Anliegen, man möge jedem der Angebote eine Chance einräumen und dabei berücksichtigen, dass der Verkaufserlös vollständig in die soziale Arbeit der Heilsarmee fließe.

Als erstes stellte der Hamburger Privatinvestor Jörg Meier, der der Heilsarmee nahestehe, sein Nutzungskonzept vor. Er würde auf dem Areal gerne weiterhin ein christlich geprägtes Tagungshaus mit Naturtouristismus und Restauration realisieren. Dafür plant er Investitionen von zunächst 1,6 Millionen Euro für 90 Betten und der Einstellung von rund 14 Mitarbeitern. Zu einem späteren Zeitpunkt könnte noch ein Wellnessbereich ergänzt werden.

Die Vermeer Investitionsgesellschaft präsentierte ein Konzept in Zusammenarbeit mit der Oberberg-Klinik. Die Oberberg-Gruppe betreibt bereits 16 psychiatrische Kliniken an 14 Standorten in Deutschland und würde gerne die Fachklinik Seehof Plön mit 60 bis 70 Betten und 80 Arbeitsplätzen etablieren.

Der Vamos Eltern-Kind-Reisen GmbH hingegen schwebt vor, mit dem Bau von 30 sogenannten Tiny-Houses die erste touristische Tiny-House-Siedlung Deutschlands sowie eine Eltern-Akademie im bestehenden Tagungshaus umzusetzen.

Der Stadtentwicklungsausschuss der Gemeinde Plön bewertet nun die Nutzungsvorschläge und gibt eine Empfehlung an den Rat der Stadt, der daraufhin im September zusammenkommt und über den Fortgang berät.

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