von THQ

Bibelgärten in Deutschland

Wer die biblische Pflanzenwelt kennen lernen will, hat dazu in Deutschland viele Möglichkeiten:

Inzwischen gibt es bundesweit 42 Bibelgärten. Sie wollen "Lust an der Bibel wecken", so eine Expertin, die Theologin Katrin Stückrath. Sie bezeichnete Bibelgärten als "niedrig schwellige, aber hoch profiIierte Angebote", um sich mit der christlichen Botschaft zu beschäftigen.

In der Regel konzentrieren sich die Gärten auf die 120 in der Bibel erwähnten Bäume, Sträucher, Feld-, Garten- und Wüstenpflanzen. Einige Klostergärten zeigen außerdem Heilkräuter, die nicht in der Bibel vorkommen (etwa Kamille), und Pflanzen mit christlichem Symbolcharakter, beispielsweise Johanniskraut und Aaronstab. Etwa zwei Drittel der Anlagen befinden sich in evangelischer Trägerschaft, die übrigen in katholischer. Sie präsentierten durchschnittlich jeweils 50 bis 60 verschiedene Pflanzen.

Einen regionalen Schwerpunkt bildet der Nordwesten Deutschlands. 1979 begann der Botanische Garten in Hamburg mit einer speziellen Sammlung biblischer Pflanzen, 1990 folgte Kiel und 1996 das niedersächsische Schöningen.

Von den pflanzen-orientierten Bibelgärten unterscheidet sich der sächsische "Bibelgarten" in Oberlichtenau bei Dresden. Dort sind auf einer Fläche von 4000 Quadratmetern elf original nachgebildete Ausstellungsstücke zu biblischen Motiven zu sehen, darunter ein Nachbau einer Grabstätte, ein israelitischer Altar, ein Beduinenzelt und Nachbildungen von Kreuzen, mit denen die Römer vor 2000 Jahren Aufständische hinrichteten. Ein Rundgang dauert etwa eineinhalb Stunden. Gruppenreisende können den Besuch in einem israelischen Restaurant ausklingen lassen, das in einem historischen Fasskeller eingerichtet wurde.

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