von THQ

Sanierung Talstraße

Wie gehen die Sanierungen der Talstraße eigentlich voran? Wir haben das Missionsteam der Heilsarmee in Hamburg besucht und uns einen Überblick verschafft. Ende 2019 traf die Leitung der Heilsarmee die wichtige Entscheidung, das denkmalgeschützte Gebäude in der Talstraße in Hamburg nicht zu verkaufen und eine umfangreiche Sanierung wurde in die Wege geleitet. Anderthalb Jahre später stellt sich die Frage, welche Herausforderungen gemeistert wurden und welche Bauarbeiten noch zu bewältigen sind. Leutnantin Anne Beinker und Kapitänin Mareike Walz, Leiterinnen des Missionsteams, führten uns durch die verschiedenen Räume des imposanten Gebäudes. Bereits seit über 100 Jahren ist das denkmalgeschützte Gebäude der Heilsarmee eine Anlaufstelle für Menschen in Not und ein Wahrzeichen für St. Pauli.

Trotz der Lieferengpässe für Holz und Bewährungsmaterial gehen die Architekten davon aus, die Bauarbeiten bis zum Ende dieses Jahres wie geplant fertig stellen zu können. Das Außengerüst wird voraussichtlich diese Woche demontiert und die Arbeiten im Innenbereich schreiten sichtbar voran. Anne Beinker und Mareike Walz sehen die Tagestätte und das Café schon vor sich und freuen sich auf die Hilfe, die sie den Menschen in ihrem Viertel mit den entstehenden Möglichkeiten bald wieder entgegenbringen können. In den großen Räumlichkeiten sollen sich zukünftig bedürftige Menschen aufhalten, Gemeinschaft leben und warme Mahlzeiten erhalten. Eine Kleiderkammer soll eingerichtet und die Gelegenheit zu einer Dusche und eines Haarschnitts gegeben werden. Zudem wird ein ruhiger Raum für ein seelsorgerliches Angebot sorgen. In den oberen Stockwerken des historischen Gebäudes werden öffentlich geförderte Sozialwohnungen entstehen, welche besonders in der Region dringend benötigt werden. Daher wird die Sanierung zusätzlich durch das Planungsamt der Stadt Hamburg für Sozialwohnungsbau unterstützt.

Das Missionsteam arbeitet eng vernetzt mit weiteren Hamburger Angeboten der Heilsarmee zusammen, wie der Suchthilfe Park In und dem Männerwohnheim Jakob-Junker-Haus. Durch gegenseitige Unterstützung kann das Missionsteam auch in der Zeit der Sanierung weiterhin für die Menschen im Viertel da sein. So werden beispielsweise derzeit jede Woche etwa fünfzig Lebensmitteltüten im Jakob-Junker-Haus zusammengestellt und in der Talstraße verteilt. Wir haben sie dabei begleitet und unsere Eindrücke der Begegnung mit den Besuchern der Lebensmittelausgabe finden Sie in diesem Artikel.

Finanziert wird die Sanierung mit Eigenmitteln, Fördermitteln und privaten Spenden. Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf einen mehrstelligen Millionenbetrag, nicht zuletzt weil bei dem alten Haus während der Bautätigkeit unter anderem auch unerwartete Kosten entstanden sind, wie beispielsweise durch den Dachstuhl oder der historischen Kassettendecke. Bis auf einen Restbetrag von etwa 100.000 Euro für die Innenausstattung der Tagestätte und die Gestaltung des Gartens zu einer Oase der Ruhe, sind die Kosten gedeckt. Wir hoffen diese Summe mit Hilfe von privaten Spendern noch aufbringen zu können. Wir danken allen Spendern für die großartige Unterstützung und wünschen dem Missionsteam in Hamburg ein erfolgreiches Eröffnungsfest.

Zurück