von Korps Berlin-Südwest

Berlin-Südwest

Immer wieder war Majorin Ruth Walz in den Wochen vor Ostern aufgefallen, dass die Kinder, mit denen sie sprach, eigentlich nicht so recht wussten, warum Ostern gefeiert wird.

Und so reifte in ihr der Entschluss, in der Woche vor Ostern eine Veranstaltung im Korps Berlin-Südwest (Majore Reinhold und Ruth Walz) anzubieten, bei der Kindern in kindgerechter Weise das Ostergeschehen nahegebracht werden könnte.

Einladungen wurden in der Nachbarschaft verteilt und Hinweise in den beiden Schaukästen ausgehängt. Im Korpssaal entstand in den Tagen vor dem Gründonnerstag eine Osterlandschaft: Die Straße für den Einzug in Jerusalem, ein "Haus" in Bethanien, ein Raum, in dem das Passahfest gefeiert wurde, der Garten Gethsemane, der Vorhof vor dem Amtssitz des römischen Gouverneurs, das Kreuz und ein leeres "Grab".

Mehr als 20 Kinder meldeten sich für den Gründonnerstag an. Nachdem sie ihren Teilnehmerbeitrag entrichtet hatten, erklärte Majorin Walz, wie der Nachmittag ablaufen würde. Danach nahm sie die Rolle eines jüdischen Mädchens namens Hannah an und zog sich ein entsprechendes Gewand an. Hannah führte nun die Kinder durch die Geschichte der letzten Tage vor Ostern. An der Straße nach Jerusalem durften die Kinder, nachdem die Geschichte erzählt worden war, kleine Ostersträuße binden, die sie – wie alle anderen kleinen Bastelarbeiten – am Schluss des Nachmittags als Erinnerung an dieses Osterfest nach Hause mitnehmen durften.

In einem Haus in Bethanien erzählte Hannah, wie sie die Salbung Jesu miterlebt hatte. Anschließend stellten sie gemeinsam eine duftende Salbe her, die jeder für sich in ein kleines Gefäß abfüllen durfte.



An einem Tisch wurde danach die Geschichte vom Passahfest erzählt, das Jesus mit seinen Jüngern feierte, und damit das Ganze auch wieder richtig anschaulich wurde, gab es für die Kinder etwas zu essen und zu trinken. Im Garten Gethsemane und im Vorhof des Statthalters wurde es richtig eng. Besonders beeindruckend war die Reaktion der Kinder, als Hannah ihnen erzählte, wie Pilatus das Volk vor die Wahl gestellt hatte, wen er denn zum Passahfest freigeben solle: Den Barrabas oder Jesus? Wie aus einem Mund skandierten die Kinder: "JESUS! JESUS! JESUS!" Doch Hannah musste ihnen sagen, dass die Geschichte eben doch eine andere Wendung genommen hatte.

Und so gingen sie zur nächsten Station, zum Kreuz. Andächtig lauschten die Kinder der Geschichte, die hier geschehen war, um anschließend kleine Kreuze aus Holz anzufertigen, die sie daran erinnern sollten, was Jesus für sie getan hat. Am leeren "Grab" angekommen, wollte jedes Kind unbedingt einmal hineinsehen und sich selbst davon überzeugen, dass es leer war. Hier sprach Majorin Walz den Kindern ein Übergabegebet vor, das jedes der Kinder, das sein Leben Jesus anbefehlen wollte, nachsprechen konnte.

Als Abschluss des Tages verzierten die Kinder Kerzen, die sie als Osterlicht mit nach Hause nehmen konnten.

rpw

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