DHQ Ost: Berlin
Tag der Familie der Ost-Division
Berlin: Es war eine "Reise ins Abenteuer", die Korpsoffiziere, Salutisten und Angehörige der Heilsarmee in Warschau/Polen unternommen hatten, um am Tag der Familie der Ost-Division teilzunehmen und dann noch im Korps Berlin-Südwest (Majore Reinhold und Ruth Walz) zu Gast zu sein.
Alles begann mit einer größeren Autopanne, die schon auf der Reise nach Berlin zu einer mehr als sechsstündigen Verzögerung führte. Und als unsere Freunde dann endlich in Berlin ankamen, leckte der Kühler. Eine Rückfahrt nach Warschau unter diesen Umständen war nicht möglich und das an einem Samstag, an dem es keine Hilfe mehr in einer Werkstatt gab. Ein freundlicher ADAC-Mann inspizierte zwar das Auto (ohne etwas dafür zu verlangen), aber auch er konnte nicht helfen. Und so fing also der Familientag für die Gäste aus Warschau mit der zweiten Hiobsbotschaft an: Nach der Reparatur nochmals ein größerer Schaden. Aber sie ließen sich davon nicht beeindrucken und verbreiteten mit ihrem Auftreten eine Freude, der man abspüren konnte, dass sie von innen kommt und sich auch von äußeren negativen Umständen nicht beeinflussen lässt.
Am Sonntag gestalteten die Besucher aus dem Nachbarland einen Teil des Gottesdienstes. Zur Begrüßung sang der kleine Sohn der Korpsoffiziere, Johannes, einen Chorus in polnischer Sprache, den er gerade in der Schule gelernt hatte. Dann stellte der Divisionsoffizier den Korpsoffizier von Warschau, Kapitän Andrei Iniutcichin vor. Kapitän Iniutcichin kam mit seiner Frau Olga und dem gemeinsamen Sohn Sasha aus Moldavien, um die Leitung der Heilsarmee in Warschau zu übernehmen.
Danach gab die erste in Warschau eingereihte Salutistin, Wisja, ihr Zeugnis, und man konnte hören und fühlen, mit wie viel Begeisterung und Enthusiasmus sie als Salutistin in ihrem Korps ihren Dienst versieht. In der Zwischenzeit hat sie die Verantwortung für Evangelisation und Seelsorge im Korps übernommen. Lucas, der Korpssergeantmajor von Warschau, berichtete mit einigen Bildern über das erste Jahr des jungen polnischen Korps. Gemeinsam sangen die polnischen Besucher dann noch den Chorus "Dies ist der Tag, den der Herr gemacht" in ihrer Landessprache.
In seiner Predigt sprach Major Walz über die Bitte der Jünger "Herr, lehre uns beten". Drei Dinge wollen wir wieder lernen: 1. wissen, dass Gott auf unser Gebet reagiert, 2. uns im Gebet zu konzentrieren und 3. glauben, dass Gebet nicht verlorene, sondern gewonnene Zeit ist.
Den Schluss bildete ein alter Heilsarmeechorus, der das Gesagte noch einmal unterstrich: "Wir kommen als Kinder, um niederzuknien, woll’n lauschen und lernen, versteh’n Deinen Sinn. Herr, lehre uns beten, verständ’ger uns mach’, gering war das Sehnen, der Glaube war schwach. In uns, Herr, Dein Feuer aufs Neue entfach’.
Als sich nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken im Anschluss an den Gottesdienst noch einige der Kameraden mit den polnischen Gästen zu einem Gruppenfoto aufstellten, konnte man spüren: Hier haben sich neue Freunde gefunden. Es wird bestimmt nicht lange dauern bis die Warschauer wieder zu Gast in Berlin sind.
rpw