Auch schon aktiv?
Am 5. Dezember wird international der Tag des Ehrenamtes gefeiert. Es werden Orden verliehen und Menschen geehrt. Oft haben sie sich jahrelang treu und zuverlässig ehrenamtlich engagiert. Doch meist arbeiten die freiwilligen Helfer hinter verschlossenen Türen und ohne großes öffentliches Interesse.

Mit dem Kochlöffel in der Hand, der Bibel vor der Nase, dem Kleidersack auf der Schulter oder der Bäckerkiste unter dem Arm. Ehrenamt in der Heilsarmee hat viele Gesichter. Ca. 500 Freiwillige engagieren sich in der Heilsarmee in Deutschland. Manch einer allein auf weiter Flur, ein anderer im größeren Team. Sie alle sind dabei, wenn es darum geht als „kleine“ Heilsarmee in Deutschland positiv in unsere Gesellschaft hinein zu wirken.

Ehrenamtliche haben auch nicht mehr Zeit als Andere, aber sie haben mehr Herz. Nicht nur die Menschen am Rande der Gesellschaft profitieren vom ehrenamtlichen Engagement. Das Gefühl durch das eigene Engagement etwas Positives bewirken zu können, tut auch dem Ehrenamtlichen selbst gut. Ein klein wenig Wärme und Zuwendung weitergeben, ein freundliches Lächeln, dass den grauen Alltag erhellt. Oft braucht es nicht mehr als das.

Zum Beispiel in Dresden: Ohne die ca. 40 Helfer in den verschiedensten Arbeitsbereichen würde es viele Angebote gar nicht geben. Unter der engagierten Leitung von Majorin Jutta Rapp (siehe Foto) und Sozialarbeiterin Therese Obeck, können ehrenamtliche Helfer im Kleiderladen, in der Essensausgabe, beim Einsatzwagen, in der Küche und im Haus helfen.
Der Dresdener Laden „Zweite Chance“ ist nicht nur die zweite Chance für gut erhaltene Bekleidung. Hier bietet sich für Kunden eine Chance, hübsche Teile zu erwerben, die bezahlbar sind, auch wenn das Geld knapp ist. Als Seele des Ladens gilt Eva (schon gut über 80!), die in ihrem eleganten Outfit die beste Werbung für den Laden ist. Guter Geschmack ist eben keine Frage des Geldes.

Im Sortierraum stößt man häufig auf Marie. Sie ist eine junge Mutter, die noch bis zur Ankunft ihres zweiten Babys Pullover faltet, Hemden auf Bügel hängt und manchmal weniger ansehnliche Teile in großen blauen Säcken verschwinden lässt.
Bei der Ausgabe der Lebensmittelpakete arbeiten verschiedene Helfer Hand in Hand, damit die vorbestellten Notrationen reibungslos bei den Bedürftigen ankommen.
Der Einsatzwagen fährt in Dresden meist zweimal die Woche an soziale Brennpunkte. Für manch einen Hungrigen die einzige Möglichkeit eine warme Mahlzeit in Empfang zu nehmen. Hier arbeiten ehrenamtlich Studenten in Kooperation mit den Streetworkern der Heilsarmee Dresden.
Im Namen des Territorialen Hauptquartiers möchte ich an dieser Stelle allen Ehrenamtlichen meinen Dank aussprechen. Danke für Eure treue Unterstützung in so vielfältiger Art und Weise! Sie sind noch gar kein Ehrenamtlicher? Das lässt sich sicher ändern! Sprechen Sie Ihren Korpsoffizier oder Standortleiter an.
Majorin Inge Chevalley
Beauftragte für Ehrenamtliche und Freiwillige in der Heilsarmee in Deutschland